Wenn Halvars monotones Maunzen nach Aufmerksamkeit endlich Gehör findet, schmeißt sich der Brummbär in Nullkommanix zufrieden schnurrend auf die Seite, um sich das Flauschefell durchkneten zu lassen. Ebenso häufig passiert es auch, dass er uns durch hartnäckiges wie auch intensives Köpfchengeben die vollen Futterschüsseln aus den Händen zu schlagen droht.

Sein vorheriges Leben verbrachte der Süßmolch als streunender Dorfkater im Warburger Ortsteil Dössel, wo er bereits durch einen anderen Tierschutzverein kastriert und von Anwohnern versorgt wurde. Als letzteres nicht mehr bewerkstelligt werden konnte, bezog Halvar ein Zimmer im Tierhafen. Hier brauchte es nur wenige Tage, bis er sein neues Personal um die Pfote gewickelt hatte.

Im Zuge der Eingangsuntersuchung wurde Halvar positiv auf FIV getestet, weswegen er künftig nur noch in Wohnungshaltung leben sollte. Um seinen Gewohnheiten zumindest in Teilen gerecht zu werden, sollte ein gesicherter Balkon vorhanden sein. Ein riesen Highlight wäre für ihn sicherlich ein richtiger, gesicherter Katzengarten, in welchem er stromern darf.

Wie wichtig ihm die Ressource "Mensch" ist, merkt man dem strammen Kerlchen vor allem dann an, wenn einer seiner Artgenossen in direkter Nähe ebenfalls versucht, etwas Liebe einzuheimsen. Halvar neigt zur Eifersucht und beansprucht seine Zweibeiner sehr für sich. Im eigenen Heim sollten daher ausreichend Hände vorhanden sein, um mehrere Stubentiger gleichzeitig glücklich zu stimmen. Dann können wir uns den Prachtkater auch an der Seite einer sozialen, ebenfalls FIV positiven Erstkatze vorstellen.