Zwischen Spätsommer und Herbstanfang 2024 führte Robin scheinbar ein Leben in Saus und Braus. Zumindest seinem Speckgürtel nach zu urteilen, den er uns entgegen hielt. Über einen längeren Zeitraum hatte er sich in einem Garten in Bad Karlshafen breitgemacht und sich an den Näpfen der dort heimischen Katzen bedient. Als es den Anwohnern gelang ihn mittels Lebendfalle zu sichern, brachten sie ihn umgehend zu uns.

Kastriert war er bereits, als er bei uns einzog, einen Chip konnten wir allerdings nicht ausmachen und somit auch keinen Besitzer. Bis heute hat sich niemand bei uns gemeldet, der Robin vermissen würde.

Das Sensibelchen brauchte einige Zeit, um sich mit uns anzufreunden. Doch sobald wir ihn geknackt hatten, wurde Robins gurrendes Schnurren von langen Speichelfäden begleitet. Voller Wonne lässt er sich den Kopf kraulen und mit Snacks vollstopfen. Dennoch sollte auch zukünftig darauf geachtet werden, dass er seine neugewonnene Traumfigur nicht wieder verliert und für hochwertiges Futter begeistert wird.

Inzwischen hat es der feinfühlige Pummelkater nach längerer Behandlung endlich ins Gruppenzimmer geschafft. Der Schnupfen, welchen er schon bei Einzug im Gepäck hatte, hielt sich einige Zeit. Geblieben ist - vermutlich durch eine andere Vorerkrankung - ein Pfeifen auf der Lunge, welches für eine chronische Erkrankung spricht. Momentan bekommt Robin jeden Morgen eine Tablette.

Sein Aktivitätslevel hat sich bisher nicht gesteigert. Wenn er nicht gerade geschmust wird, liegt er am liebsten auf dem höchsten Kratzbaum und beobachtet von dort aus alles, was sich so im Zimmer abspielt. Zu den anderen Katzen, mit denen er sich die WG teilt, sucht er momentan noch nicht aktiv Kontakt. Er ist ihnen aber wohlgesonnen und scheut Konfrontationen.

Für Robbi hoffen wir auf ein entspanntes Zuhause, welches sich seinem zarten Seelchen annimmt und ihm weiter die Unsicherheiten nehmen kann, die ihn umtreiben. Sehr gern darf sich eine ebenso ruhige Erstkatze bereits im Haushalt befinden.