Blaulicht und SEK waren es, die K11 zu seinem (neuen) Namen verhalfen. In seinem vorherigen Leben hieß er "Bruno", aber irgendwie wurde ihm das nicht gerecht. Fanden jedenfalls wir und tauften den alten Rumpel einfach um, als er Anfang August 2024 als Sicherstellung ins Tierheim gebracht wurde. Sein Mensch war verstorben, Erben gab es keine und somit auch keinen anderen Ort, an dem der alte Kater hätte unterkommen können.

K11 hatte bis hierher ein aufregendes Leben, war ursprünglich wohl ein Straßenkater, der an einer Futterstelle auftauchte, grundversorgt und dann von einem tierlieben Menschen aufgenommen wurde. Doch dort schien die Chemie nicht zu stimmen. K11 wurde handgreiflich und musste fast so schnell verschwinden, wie er gekommen war. Die nächste Station gefiel ihm wesentlich besser. Er baute eine tiefe Verbindung zu seinem neuen Zweibeiner auf, schlief am Fußende des Bettes und war zufrieden mit sich und der Welt. Doch dann der Schicksalsschlag.

In den ersten Tagen und Wochen bei uns wollte die Knalltüte noch nicht so recht aus sich heraus, war misstrauisch, vorsichtig und gruselte sich vor allem vor unseren Handfegern und Wischern. Denen verpasste er dann auch regelmäßig dermaßen heftige Pfotenkantenschläge, dass wir froh waren, nicht die Finger dazwischen zu haben. Doch: Kommt Zeit, kommt Rat.

Als erstes widmeten wir uns K11s Gesundheitszustand. Der war nämlich nicht sonderlich berauschend: Ein großes Ekzem auf dem Rücken, dreckige Ohren, Zahnstein und ein entzündetes Hinterteil... Ganz ehrlich - Da hätte wohl jeder von uns schlechte Laune gehabt!

Nachdem all seine Wunden verheilt, die Zähne saniert und die Ohren gereinigt waren, strahlten die Augen des Katers auf einmal in ganz anderen Farben. K11 begann uns zu vertrauen, ließ sich immer öfter und ausgiebig streicheln, begann mit dem Clickertraining und freute sich über seinen vollen Napf. Als er nach Wochen endlich vom Quarantänezimmer ins große Gruppenzimmer mit Katzengarten umziehen durfte, ließ auch seine vorübergehende Unsauberkeit nach.

K11 zeigt sich als sozialverträgliches Mitglied der Gruppe, ist sich aber auch nicht zu schade, aufdringlichen Artgenossen seine persönlichen Grenzen aufzuzeigen. Er liegt gern auf kuscheligen Fensterplätzen, freut sich über jedes Leckerchen und Kuschelstunden mit großzügigen Besuchern.

Aufgrund seiner Blutwerte, bei denen ein grenzwertig erhöhter Nierenwert festgestellt wurde, bekommt er von uns spezielles Nierenfutter, welches er ohne Probleme zu sich nimmt.

Für K11, dessen Alter wir nur geschätzt haben, wünschen wir uns ein ruhiges Zuhause, bei mindestens einem freundlichen, gesetzten Artgenossen seines Formats. Kleine Kinder sollten nicht mit im Haushalt leben und Katzenerfahrung ist definitiv von Vorteil.