Beanie ist eigentlich rundherum ein Glücksgriff. Schon bei ihrem ersten Einzug in den Tierhafen hat sie uns alle mit ihrer freundlichen Art um die Pfoten gewickelt. Von zu viel Action, Turbulenzen und insbesondere von Artgenossen hält sie allerdings nichts und sich während sozialer Unwetter deswegen bevorzugt in ihrer Kratztonne auf. Umso intensiver und mit vollem Körpereinsatz freut sie sich über Zuwendung, lässt sich das Köpfchen kraulen, den Rücken massieren und Liebesbekundungen ins Ohr säuseln.

In ihrem ursprünglichen Zuhause soll Biene eine Zeit lang als Freigängerin gelebt haben. Trotz der ständigen Möglichkeit vom Zimmer in den Auslauf zu wechseln, haben wir sie bei uns allerdings noch nicht durchs Gras pirschen sehen. An der Terrassentür war bisher Schluss und sie bevorzugt es, sich drinnen aufzuhalten, wo es ruhiger ist, keine Hunde kläffen und der Besucherandrang sich in Grenzen hält.

Dass Biene trotz all ihrer Vorzüge bereits zweimal aus der Vermittlung zurückkam, liegt daran, dass sie zur Unsauberkeit neigt. Tagelang kann es gut gehen und sowohl kleines wie auch großes Geschäft wickelt sie wie gewünscht in ihren Toiletten ab. Dann aber scheint der Schalter sich umzulegen und es geht wieder etwas gezielt daneben.

Ihre Menschen sollten vor allem jede Menge Empathie und Geduld für sie aufbringen. Die genauen Triggerpunkte, welche sie dazu verleiten, ihre Geschäfte außerhalb des Klos zu verrichten, konnten wir noch nicht sicher ausmachen. Sie bewohnt aktuell ein Einzelzimmer, freut sich über alle Maßen über menschlichen Besuch und die Extraportion Aufmerksamkeit. Beanie würde sich in einem Prinzessinnenzuhause ohne andere Tiere vermutlich am wohlsten fühlen. Die Wohnungshaltung ist für sie ausreichend, ein Sonnenplatz auf dem gesicherten Balkon wäre allerdings ein Pluspunkt.