Lumpi-Schlumpi, Kulleraugen-Kater. Dass du nicht vermisst wirst, kann niemand von uns verstehen.

Anfang Februar stand ein Herr vor unserem Tor, der mittels Lebendfalle einen streunenden Kater auf seinem Grundstück eingefangen hatte und nun schnellstens wieder loswerden wollte. Bevor wir nach einem Chip schauen konnten, wurde die Falle noch auf unserem Parkplatz geöffnet und das Tier verabschiedete sich in die Felder. Dabei war uns bereits das Halsband aufgefallen, welches er um seinen dicken Kragen trug.

Es dauerte einige Tage, ehe "Lumpi" - wie wir ihn nannten - nochmals in die Falle ging und im Katzenhaus untergebracht werden konnte. Chip - Fehlanzeige. Dafür war Lumpi derart überfordert von der Situation, dass er uns die ersten Stunden buchstäblich an die Decke ging.

Glücklicherweise beruhigte er sich schnell wieder und brachte seinen allerschönsten Kern zum Vorschein: gesprächig, verschmust, anhänglich, kuschelig, mopsig. Es gibt kaum etwas, was wir an ihm bemängeln würden. Einzig sein Verhalten gegenüber Artgenossen ist aktuell noch nicht astrein. Doch seit er vom Einzel- ins Gruppenzimmer umgezogen ist, arbeitet er täglich an seinen social skills. Nachdem er anfänglich die ein oder andere Watsche verteilte, beschränkt er sich nun auf leises Brummen und vielsagende Blicke, wenn jemand seinem vollen Futternapf zu nahe kommt. Mit diesen aktuellen Eindrücken im Hinterkopf könnten wir uns Lumpi bei einem ruhigen, unaufdringlichen und sehr sozialen Ersttier vorstellen.

Worauf er nicht verzichten möchte, ist die Möglichkeit zum geregelten Freigang.